Rita Müller war eine der Abgangsschülerinn der Israelitischen Töchterschule, der im Juli 1942 über die damalige Volksschule Schanzenstraße 103 nach Theresienstadt deportiert wurde. Da die jüdische Schule von den Nazis am 15. Mai 1942 geschlossen wurde, datierte ihr Abgangszeugnis mit dem Ende der Schuljahres, zum 30. Juni 1942.
Rita Henny Müller wurde am 1.Dezember.1929 in Hamburg geboren. Ihre Mutter, Paula Andrade, geboren am 12. März 1909, wurde schwanger und heiratete dann den nichtjüdischen Georg Müller. Sie arbeitete zu dieser Zeit zusammen mit ihrer Schwester, Flora Neumann, in der Sternwoll-Spinnerei. Den zweiten Namen “Henny” war der Name ihrer Oma, Henny Andrade.
Nach einigen Jahren erfolgte die Scheidung und nach der rassistischen Erblehre der Nazi war sie nicht mehr “geschützt” durch so eine so genannte “Mischehe”.
Rita und Paula lebten zum Zeitpunkt des Deportationsbefehl im“Judenhaus” in der Beneckestraße 4. Am 15. Juli 1942 wurden sie über die damalige Volksschule Schanzenstraße nach Theresienstadt deportiert.
Beide wurden am 29. Januar 1943 von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert. Beide wurde dort offensichtlich sofort ermordet. Flora Neumann, geborene Andrade, sorgte dafür, dass in der Gedenkstätte Yad Vashem ein Gedenkblatt hinterlegt wurde.
Beim Schlump 28, auf Höhe des dortigen Spielplatzes, erinnern zwei Stolpersteine an Rita und Pauline Müller.
Am 22. Oktober 2021 wurde die Nachbarschaft zur Kundgebung eingeladen.