„Die Weidenallee erinnert sich“, so lautet das Motto, unter dem eine Nachbarschafts-Initiative in Eimsbüttel rund um die Hamburger Weidenallee aufruft, am 9. November 2019 an den Stolpersteinen im Wohngebiet Kerzen aufzustellen.
Am 9./10. November 1938 mobilisierten die Nazi zum Mob gegen jüdische Einrichtungen und Unternehmen. Die Synagogen in Hamburg wurden in Brand gesteckt und hunderte Geschäfte zerstört. Nach diesen Progromen gingen sie dazu über, die jüdische Bevölkerung zu vernichten. Man muss sich heute wieder gegen Antisemitismus wehren. Die Kerzen sollen die Ereignisse von damals in Erinnerung rufen.
In den Straßen Weidenallee, der Agathenstraße, Schäferkampsallee, Kleiner Schäferkamp, Schäferstraße, Fettstraße, Vereinsstraße, Bellealliancestraße und Lindenallee erinnern über 100 Stolpersteine an die Opfer der Nazi-Diktatur. Es sind vor allem jüdische Menschen, aber auch Homosexuelle oder Trans-Personen, NS-Euthanasie-Opfer, aber auch Kommunisten und Sozialdemokraten. Mit Kerzen-Leuchten soll an sie alle erinnert werden.
Um 18:30 Uhr findet am Sonnabend, den 9. November 2019, eine Kundgebung im Kleinen Schäferkamp, auf Höhe des Elisabeth-Altenheimes, statt. Sie soll auch ein Zeichen gegen Rechts setzen.
Die Nachbarschafts-Initiative hatte bereits im Sommer 2019 eine Kundgebung am Bahnhof Sternschanze durchgeführt, um an die Deportation jüdischer Menschen über die Schule Schanzenstraße zu erinnern.