Nur vier Tage nach dem ersten Hamburger Theresienstadttransport sind am 19.7.42 weitere jüdische Menschen aus Hamburg, dem Regierungsbezirk Lüneburg und dem Land Schleswig. Die Eingangsliste aus Theresienstadt hat neben dem Hamburger auch den Kieler Teiltransport verzeichnet und darüberhinaus auf dem letzten Blatt eine Reihe von Korrekturen angegeben. Demnach sind aus Hamburg 765 Menschen deportiert worden, davon 750 aus der Stadt selbst, 2 aus Schleswig-Holstein (Reinbek und Elmshorn, wie oben angegeben) und 13 aus dem Regierungsbezirk Lüneburg.
Der „Nachtrag Kiel“ in der Theresienstädter Liste hat unter Berücksichtigung der Korrekturen die Namen von 36 Deportierten verzeichnet, von denen 9 aus Kiel stammten und 20 aus Lübeck. Insgesamt sind am 19.7.42 aus Nordwestdeutschland 801 Menschen deportiert worden.
Die Statistik der Reichsvereinigung registrierte im Juli 1942 für die 3 Transporte von Hamburger Juden (11.7. nach Auschwitz, 15.7. und 19.7. nach Theresienstadt) 1971 Deportierte, während sich aus der Auswertung der Listen 1969 Personen ergeben. Für den Bereich der Gestapo Kiel wurden in einer Nachmeldung im August 44 Deportierte registriert, im Vergleich zu 39 Schleswig-Holsteinern nach den Transportlisten (1 am 11.7. und 38 am 19.7.). Der Gestapobereich Lüneburg ist in den Angaben der RV nicht aufgeführt, obwohl 16 Menschen deportiert wurden (3 am 11.7. und 13 am 19.7.). Das Original der Gestapoliste befindet sich im Staatsarchiv Hamburg.