1984 hat es mit verschiedenen Überlebender der beiden Deportationen vom 15. und 19. Juli 1942 über die damalige Volksschule Schanzenstraße Gespräche über diesen Tag gegeben sowie den weiteren Verlauf ihres Leidensweges bis zur Befreiung 1945. Der Historiker Wilhelm Mosel hat diese Gespräche geführt und aufgeschrieben.
Frau Rudolphi erinnerte sich, dass sie am Morgen des 15. Juli 1942 – zusammen mit anderen Bewohnern der Heimhuder Straße 70 auf einen kleinen LKW mit Planen geführt und zur Schule an der Schanzenstraße gefahren wurden. Vor der Schule seien sie abgeladen worden. Auf dem Schulhof seinen keine weitere Menschenansammlungen gewesen. Sie seien dann in einen Saal geführt worden, eine Übernachtung habe nicht stattgefunden. Nach einiger Zeit hatten sie wieder LKW mit Planen besteigen müssen.
Eine andere Überlebende erzählte, dass sie damals in der Hindenburgstraße gewohnt hätte. Am 18. Juli 1942 musste sie sich zur Bogenstraße 25 einfinden, wo weitere Angehörigen von ihr wohnten. Am Vorabend sei noch eine Nachbarin gekommen und hatte einen frischgebackene Butterkuchen vorbei gebracht. Nach dem Abtransport zur Schule sei die Gestapo in das Haus gekommen und die Wohnungen versiegelt. Sie selber waren dann im zweiten Stock der Schule untergebracht gewesen. In den Klassenräumen waren doppelstöckige Luftschutzbetten aufgestellt gewesen. Schließlich mussten sie alle auf den Schulhof. Hier hatten inzwischen Mannschaftswagen der Polizei gestanden, die mit Bänken ausgestattet waren. Die alten Menschen wurde teilweise in den Rück getreten, wenn sie nicht schnell genug die Klapptritte der Wagen erklommen hatten. Von der Schule ging es zum Hannoverschen Bahnhof.
Eine Nachbarin, die in einem Vorderhaus an der Altonaer Straße gegenüber Schule gewohnt hatte, erzählte, dass sie im Laufe eines der beiden Tage eine Menge LKW beobachtet hätte, “die zum Schultor an der Altonaer Straße herausgefahren seinen.