NS-Zwangsarbeit um das Schulterblatt

In fast allen Stadtteilen in Hamburg wurden bis 1945 Kriegsgefangene oder verschleppte Arbeitsemigranten zur Zwangsarbeit eingesetzt. So auch um die Schanzenstraße oder dem Schulterblatt. Gewissermaßen vom Beginn bis zum Ende des Schulterblatts.

Schulterblatt 151

Am ehemaligen Ende, dem Schulterblatt 151, war ein großes Lager für italienische Zivilarbeiter, im ehemaligen Theater der Westens. Insgesamt waren hier 443 Zwangsarbeiter einquartiert, um von hier zu den Arbeitsorten gebracht wurden oder gefahren sind.

Heute, 2020, stehen dort nur noch eine Ruine. Die Adresse lautet jetzt Eimsbütteler Straße 3.

Ecke Hamburger Straße 24/heute Ecke Schulterblatt/Max-Brauer-Allee

An der Ecke Schulterblatt/Hamburger Straße waren verschiedene Fabriken, die Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiter einsetzen. Hier befand sich im November 1942 ein Gemeinschaftslager der Betriebe Norddeutsche Leichtmetall- und Kolbenwerke GmbH (Noleiko / Noleico) und Wienke & Co., Kohlen & Mineralöle / Sartosan-Gesellschaft. Bei Wienke & Co. handelt es sich um einen alteingesessenen Betrieb, der auch über 1945 hinaus existiert hat. Es wird vermutet, dass die Firma hauptsächlich mit hydraulischen Schmierstoffen bzw. Emulsionen handelte. Hier liegen erste Informationen vor, die aber noch ausgewertet werden müssen.

Hamburgerstraße 6-10/Heute Max-Brauer-Allee 227

In der ehemaligen Gäststätte „Wensien“ in der Hamburgerstrae 6-10 haben die Nazi ein Zwangsarbeitslager für italienische Militärinternierte eingerichtet. Es gibt liegen erste Informationen vor, die aber noch ausgewertet werden.

Schulterblatt 58

Im Schulterblatt 58, Block C , war das Rüstungsunternehmen von Dennert & Partner, besser bekannt unter dem Markenamen Aristo-Rechenschieber. Hier wurden 20 sowjetische Frauen zur Arbeit gezwungen. Sie wohnten in einem bewachten Lager in der Jahnkampfbahn, zusammen mit weiteren 350 Zwangsarbeiterinnen.

Schilleroper

Am Ende des Schulterblatts, hinter dem Neuen Pferdemarkt, war ein weiteres Zwangsarbeitslager eingerichtet worden, in der Schilleroper, in dem etwa 500 italienische Militärinternierte untergebracht waren.

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